Netzwerkveranstaltung 2025

„WIR Frauen. WIR macht’s möglich“ – unter diesem Motto luden der Funktionärinnen-Beirat, der Raiffeisenverband OÖ und die Raiffeisenlandesbank OÖ am 20. November 2025 zur jährlichen Frauen-Netzwerkveranstaltung ins RaiffeisenForum Linz. Rund 250 engagierte Funktionärinnen und überwiegend weibliche Führungskräfte aus dem Raiffeisen-Sektor nutzten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse zum Thema Künstliche Intelligenz mitzunehmen.

Kastner: Erfreuliche Entwicklung bei Frauenquote 

Bettina Kastner, Koordinatorin des Funktionärinnen-Beirats Österreich, präsentierte aktuelle Zahlen zur Frauenquote im Raiffeisensektor: Im Schnitt sei das für 2025 ausgegebene Ziel, den Frauenanteil der Funktionärinnen in der Raiffeisenbankengruppe in Österreich auf 25 Prozent zu steigern, erreicht. Oberösterreich zählt hier mit einer Frauenquote von 30,6 Prozent zu den Vorreitern. Kastner gab eine neue Zielgröße vor: 2030 soll ein Drittel der Funktionäre weiblich sein, um die langfristige Vision von 50 Prozent zu erreichen. Denn sie sei überzeugt: „Nur mit gut ausgebildeten Frauen können wir den Erfolgsweg von Raiffeisen fortsetzen.“

Neubauer: Frauen stärken

OÖ Funktionärinnen-Beirätin Maria Neubauer hob die Bedeutung des Gremiums hervor: „Es geht uns darum, Frauen zu stärken, damit sie ihre Tätigkeit wirkungsvoll und selbstbewusst umsetzen können.“ Schließlich wolle man Trends nicht nur beobachten, sondern auch mitgestalten.

Daher stand auch ein Thema, das die Zukunft prägt, im Zentrum des Abends: Künstliche Intelligenz und die Sichtbarkeit von Frauen in diesem dynamischen Umfeld. Einblicke in Chancen und Nutzungsmöglichkeiten sowie praktische Tipps dazu präsentierte mit Doris Lippert, Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Österreich, eine ausgewiesene Expertin für Künstliche Intelligenz (KI). 

Lippert: KI verändert die Welt

„Künstliche Intelligenz ist eine Allzwecktechnologie, genau wie der Buchdruck, Elektrizität und das Internet. Sie verändern die Welt!“, betonte Lippert in ihrer Keynote und ermutigte das Publikum, jetzt Erfahrungen im Umgang damit zu sammeln und die Chancen von „KI als Karrierebooster“ zu nutzen. Schließlich entstünden aktuell so viele neue Jobs wie schon lange nicht mehr, und viele Rollenprofile würden durch KI aufgewertet. 

Auch konkrete Tipps gab Lippert den Frauen mit – etwa, wie man verpasste Meetings mit KI zusammenfassen, Suchzeiten im Internet reduzieren, Ideen generieren und Präsentationen rasch vorbereiten oder seinen Lebenslauf mithilfe von KI optimieren kann. Lippert: „Wir Frauen sind Architektinnen des digitalen Zeitalters. Werden Sie jetzt aktiv!“  

Schwendtbauer: KI als strategisches Thema 

„KI steht für Wandel“, unterstrich Reinhard Schwendtbauer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ, in seinem Statement. Auch bei Raiffeisen Oberösterreich gebe es mit den eingeleiteten Strategieprojekten derzeit einen großen Wandel. Die KI sei hier ein ebenso zentrales Thema wie die Stärkung von Frauen. Für beide Bereiche sei laut Schwendtbauer generationenübergreifendes Lernen wichtig: „Wissen hat sich verändert. Jetzt lernt die ältere von der jüngeren Generation – da müssen wir mitmachen, denn die KI ist schneller als wir!“

Burkowski: Raiffeisen OÖ übernimmt gesellschaftliche Verantwortung

Sigrid Burkowski, Vorstandsmitglied der Raiffeisenlandesbank OÖ, unterstrich, dass sich mit Künstlicher Intelligenz viele Berufsbilder in der Bank ändern werden. Weiters verwies sie mit dem Forschungsprojekt „EPILEPSIA“ auf ein praktisches Anwendungsbeispiel von Künstlicher Intelligenz. In diesem Projekt wird mit finanzieller Unterstützung durch den Sozialfonds der Raiffeisenlandesbank OÖ sowie durch die oberösterreichischen Raiffeisenbanken ein Wearable (z.B. eine Uhr) entwickelt, das epileptische Anfälle vorhersagen und erkennen kann.

„Wir wollen in der Region etwas bewirken, indem wir ethisch und verantwortungsvoll handeln“, unterstrich Burkowski die Bedeutung von Raiffeisen OÖ als Impulsgeber im Bundesland.

Schwarzinger: Künstliche Intelligenz als Schlüssel für die Zukunft 

Die enormen Potenziale, die Künstliche Intelligenz für Banken selbst biete, hob Manuel Schwarzinger, CIO der Raiffeisenlandesbank OÖ, hervor. „Durch den Einsatz von KI können wir unseren Kundinnen und Kunden maßgeschneiderte Lösungen zur richtigen Zeit über die passenden Kanäle anbieten und somit das beste Angebot unterbreiten“, erklärte Schwarzinger. Das von Raiffeisen OÖ verwendete CompanyGPT „KI@RA“ sei ein herausragendes Leuchtturmprojekt, das zudem auch auf der von Doris Lippert präsentierten KI-Landkarte Österreichs vertreten sei.