70 Jahre SAATBAU LINZ

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Die mit mehr als 3.000 Eigentümern größte bäuerliche Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion in Österreich feiert ihren 70. Geburtstag. Züchtung, Saatgutvermehrung und Vertrieb aus einer Hand – das war im Jahr 1950 das Gründungsmotiv der SAATBAU LINZ. Zum Stichtag 22. Mai verschmolzen damals fünf regional geführte Einzelgenossenschaften zu einem gemeinsamen genossenschaftlichen Unternehmen mit dem Ziel, den Bauern qualitativ hochwertiges Saatgut für den Wiederaufbau und die Zukunft des Landes bereitzustellen. Heute ist die SAATBAU LINZ mit 16 Tochterunternehmen auch international tätig und erwirtschaftet einen Umsatz von knapp 200 Mio.Euro.


Am Anfang stand die Kartoffel
Die Kartoffel war nach dem Zweiten Weltkrieg die mit Abstand wichtigste Feldkultur und war bis Ende der 1980er Jahre ein wichtiges Standbein für die SAATBAU LINZ, bevor sie produktivere Kulturen verdrängten. Während dieser Zeit wurden in der Pflanzenzuchtstation in Reichersberg alle Züchtungsaktivitäten bei Getreide und Futterpflanzen gebündelt, um mit Eigenzüchtungen der Abhängigkeit von Importen entgegenzuwirken.
In den frühen 1970er stieg die SAATBAU LINZ in die Saatmaisproduktion ein. Zunächst die Vermehrung und Aufbereitung und später die Züchtung von Saatmais wurden seither kontinuierlich vorangetrieben und so hat sich der Saatmais als absatzstärkste Kultur in der SAATBAU LINZ etabliert. Mit der Gründung der SAATZUCHT DONAU im Jahr 2000 wurde die Effizienz der der Getreidezüchtung sowie der Züchtung von Soja und Raps erhöht und die Weichen für die positive internationale Entwicklung gestellt. Durch den Klimawandel ist tendenziell eine Verschiebung des Kulturartenspektrums hin zu Arten mit einem höheren Wärmebedarf, wie etwa die Sojabohne, zu beobachten. Die SAATBAU LINZ hat das Potenzial der Pflanze für sich und die Landwirtschaft in Europa erkannt und die Züchtung intensiviert.

Stete Erweiterung und Neuorientierung
Neben dem Zucht- und Saatgutsegment ist die SAATBAU LINZ auch in neue Produktionsbereiche vorgedrungen, wie etwa die kontrollierte Produktion von GMO-freiem Raps, Sojabohnen und Mais und die Produktion von Gewürzen und Backsaaten. Über den Bereich Kontraktwirtschaft entwickelte sich das Unternehmen zu einem verlässlichen Partner der internationalen und nationalen Lebensmittelverarbeiter sowie zum größten Biohändler Österreichs. Die stets rechtzeitige Neuorientierung im Lauf der Unternehmensgeschichte sei die Grundlage dafür, dass die SAATBAU LINZ auf den so oft wechselnden Märkten ihre Eigenständigkeit bewahren konnte.

3.180 Eigentümer, 195 Mio. Euro Umsatz
Heute ist das Unternehmen mit rund 3.180 Eigentümern die größte genossenschaftliche Organisation für Pflanzenzüchtung und Saatgutvermehrung in Österreich. Das Saatgutportfolio der SAATBAU LINZ umfasst 85 Kulturarten und rund 400 verschiedene Sorten. Aktuell werden im Rahmen von 14 Züchtungsprogrammen acht Kulturarten gezüchtet – Mais, Winterweizen, Durum, Wintergerste, Wintertriticale, Sojabohne, Raps und Sonnenblume. Das Vertriebsnetz der SAATBAU LINZ umspannt mittlerweile weite Teile Europas und Asiens. Derzeit gehören 16 Tochterunternehmen und Beteiligungen im Ausland zur Firmengruppe. Knapp zwei Drittel des Saatgutabsatzes werden außerhalb der Grenzen Österreichs erzielt. Die SAATBAU LINZ erwirtschaftete im Jahr 2019 mit 452 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 195 Mio. Euro.

Mehr Infos finden Sie unter www.saatbau.com


 

22.05.2020 - Aus den Genossenschaften